Das Oberstufengymnasium im Schwalm-Eder-Kreis

Monat: Februar 2023 (Seite 1 von 2)

Gedenken an die Geschwister Scholl

Anlässlich des Todestages von Hans und Sophie Scholl fand wie jedes Jahr am 22. Februar eine Gedenkaktion an der GSS statt. Der Leistungskurs Geschichte Q4 brachte Kopien von Flugblättern im Gebäude an, zeigte einen Kurzfilm und machte mit folgender Durchsage auf das traurige geschichtliche Ereignis aufmerksam:

Liebe Mitschüler und Mitschülerinnen,

heute gedenken wir des 80. Todestags von Hans und Sophie Scholl, zwei Geschwistern, die als Helden des Widerstands gegen das Nazi-Regime in Deutschland in die Geschichte eingegangen sind.


Hans und Sophie Scholl waren junge Menschen, die nicht bereit waren, tatenlos zuzusehen, wie Unrecht und Unterdrückung in ihrem Land herrschten. Sie waren Teil einer Gruppe von Studenten, die sich gegen den Nationalsozialismus auflehnte und ihre Stimme für Freiheit und Gerechtigkeit erhob.

Besonders bekannt geworden sind Hans und Sophie Scholl durch ihre Mitgliedschaft in der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Diese Gruppe setzte sich für den friedlichen Widerstand gegen das Nazi-Regime ein und verbreitete ihre Überzeugungen durch Flugblätter und Graffitis.

Obwohl ihr Widerstand gefährlich und riskant war, waren sie entschlossen, ihre Ansicht zu vertreten und nicht tatenlos zuzusehen. Mit ihren Aktionen brachten sie ihre Überzeugungen unter die Leute und riefen zum Widerstand gegen das Regime auf.
Leider wurden sie am 18. Februar 1943 verhaftet und bald darauf, am 22. Februar, zum Tode verurteilt. Durch ihr beispielhaftes Engagement haben die beiden jedoch nicht nur sich selbst, sondern auch zukünftigen Generationen gezeigt, dass Mut und Standhaftigkeit auch in schwierigsten Zeiten möglich sind.


Lasst uns also heute an die Geschwister Scholl und ihre Mitstreiter*innen erinnern und ihr Vermächtnis ehren, indem wir uns für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen
.

Grab von Hans Scholl, Sophie Scholl & Christoph Probst auf dem Münchner Friedhof am Perlacher Forst
Autor: Rufus46, veröffentlicht unter CC BY-SA 3.0

GSS-Handballer im Bundesfinale

Nachdem die Handballer der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen den Regionalentscheid der Region Nord in eigener Halle bereits am 18.01.2023 erfolgreich für sich entscheiden konnten, qualifizierten sie sich dadurch auch für den Landesentscheid im südhessischen Gelnhausen. Im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia hat sich die Mannschaft der GSS nun auch in Gelnhausen in bestechender Form präsentiert.

Spieler: Felix Kindl, Edin Fitozovic, Christian Jakobi, Nicola Kowalski, Luke Unzeitig, Tom Wolf, Jason Wilfer, Philipp Grauel, Leo Tentrop, Collin Engelking, Henry Nöding
Betreuer: Reiner Wagner, Tomy Stein

Schlussendlich setzte sich das Team mit fünf Siegen aus fünf Spielen im Finale gegen Hüttenberg durch. Aufgrund dieses souveränen Auftritts und dem damit verbundenen Turniersieg in Gelnhausen vertreten die Handballer der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2006-2009) der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen nun das Bundesland Hessen beim Bundesfinale in Berlin vom 02. bis 06. Mai 2023.

Tomy Stein

Neue Ersthelferinnen und Ersthelfer

Am vergangenen Mittwoch fand eine ganztägige Ersthelferausbildung an der Geschwister-Scholl-Schule statt, an der insgesamt zwölf Lehrerinnen und Lehrer teilgenommen haben. Als Ausbilder fungierte Herr Sascha Mardorf vom ASB Nordhessen, der in den vergangenen Jahren bereits mehrfach und äußerst kompetent Fortbildungen an der GSS geleitet hat. Die von ihm vermittelten Inhalte der Ersthelferausbildung gehen deutlich über die üblichen Erste-Hilfe-Fortbildungen, die naturwissenschaftliche und Sport-Lehrkräfte in regelmäßigen Abständen absolvieren müssen, hinaus.

Die neuen Ersthelferinnen und Ersthelfer mit Ihrem Ausbilder Sascha Mardorf (ASB Nordhessen)

Exkursion zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora

Am 07. Februar 2023 besuchten zwei unserer Geschichtsgrundkurse der Q2 mit Frau Michel und Herrn Hypscher das Konzentrationslager Mittelbau-Dora, welches 1943 als Außenlager des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald im thüringischen Nordhausen errichtet wurde. Gemeinsam erkundeten wir auf einer abwechslungsreichen Führung den Appellplatz, das Krematorium, die Stollenanlage und zum Abschluss das Museum in der Gedenkstätte. Die Museumsführer legten besonderen Wert auf die Vermittlung von Eindrücken der überlebenden Zeitzeugen und auf Gegenwartsbezüge zum Erhalt unserer heutigen „wehrhaften“ Demokratie mit der Selbstverantwortung jedes Einzelnen.

Die Schüler*innen am Eingang zur Gedenkstätte

Nachdem wir anfangs in den Seminarräumen unsere Erwartungen bildlich ausgetauscht hatten und unser Vorwissen zum Thema Konzentrationslager und vom NS-Staat verfolgte Personen und Gruppen abgefragt worden war, bekamen wir genauere Eindrücke des KZ Mittelbau-Dora vermittelt. Mehr als 60.000 Menschen aus fast allen Ländern Europas mussten zwischen 1943 und 1945 in Mittelbau-Dora Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Wichtig zu erwähnen ist, dass in der Nachkriegszeit aufgrund fehlender Baumaterialien – sowie wahrscheinlich aus dem Wunsch des Vergessens heraus – die Holzbaracken und Gebäude des KZ von den Bewohnern Nordhausens abgebaut und wiederverwertet wurden, weshalb wir uns die Gebäude nur mit viel Vorstellungskraft bildlich rekonstruieren konnten. Weiterführend konnten wir im einzig erhaltenen Gebäude, dem Krematorium, die Verbrennungsöfen sowie Gedenktafeln begutachten.

Besonders erschreckend fanden wir das damalige Mitwirken von großen bekannten Konzernen wie zum Beispiel Porsche, Siemens und VW, die von der Zwangsarbeit durch die KZ-Insassen wirtschaftlich profitierten. Als nächstes besichtigten wir den Stollen, welcher durch seine Ausdehnung von insgesamt mehr als 14 km sehr eindrucksvoll erschien. In dem Stollen wurde unter anderem die V2-Rakete (das „V“ steht für Vergeltungswaffe) gefertigt, die zeitgenössisch als „Wunderwaffe Hitlers“ propagiert wurde, jedoch keinen Einfluss auf den Ausgang des Zweiten Weltkriegs nahm.

Blick in die Stollenanlage

Die Vorstellung, dass hier im Stollen vor rund 80 Jahren Menschen unter schlimmsten Bedingungen leben mussten, um ihre Arbeit zu verrichten, erschien für uns sehr erschreckend. Allein die Vorstellung, neben lauten Bauarbeiten und vorbeifahrenden Zügen im Stollen zu stehen, ließ uns einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Nachhaltig bedrückt haben uns die Schlaf-, Wohn- und Lebensverhältnisse, welche sowohl außerhalb als auch innerhalb des Stollens unmenschlich waren. Wir erfuhren, dass die Überlebenschancen der Häftlinge zum Teil nur bei vier bis acht Wochen lagen. 

Am Ende der Führung hatten wir außerdem die Möglichkeit, das Museum zu erkunden und uns durch Text- und Bildquellen genauer über einzelne Themengebiete wie beispielsweise die 39 zu Mittelbau-Dora gehörenden Außenlager im Harz zu informieren. 

Alles in allem empfanden wir die Exkursion in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als sehr eindrucksvoll, informativ und lehrreich.

Samantha Proksch, Alissa Dittmann & Vivian Groppe

Einblicke in die öffentliche Verwaltung: PoWi-LK zu Besuch beim RP Kassel

Ein Leistungskurs im Fach „Politik/Wirtschaft“ der Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen hat in dieser Woche das Regierungspräsidium (RP) Kassel besucht. Die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten verbrachten einen Tag damit, das Regierungspräsidium als Landesmittelbehörde in NordOstHessen kennenzulernen. Neben einem Austausch mit Regierungspräsident Mark Weinmeister stand u.a. auch ein Besuch in der Zentralen Bußgeldstelle auf dem Programm.

Was sind eigentlich die Aufgaben des Regierungspräsidiums Kassel? Welche Zuständigkeiten hat das RP innerhalb der hessischen Landesverwaltung? Womit beschäftigen sich die RP-Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit? Wie sind Politik und Verwaltung miteinander verzahnt? Welche Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten bietet eine Ausbildung oder ein Studium und eine Karriere im öffentlichen Dienst des Landes Hessen? Das waren einige der Fragen, die die Schülerinnen und Schüler der GSS Melsungen und ihr Lehrer Georg Dreßler mit nach Kassel gebracht hatten. Einen Tag lang hatte die Gruppe die Möglichkeit, Einblicke in die Tätigkeit einer „Behörde mit 1001 Aufgaben“ zu werfen.

Der Tag startete für die Klasse im Dienstgebäude in der Kurt-Schumacher-Straße, wo sich u.a. die Beihilfestelle, die Zentrale Bußgeldstelle, die Zentrale Dienstunfallfürsorge und das IT-Dezernat des Regierungspräsidiums befinden. Nach Ankommen und Begrüßung erläuterten RP-Mitarbeitende den Schülerinnen und Schülern zunächst den Aufbau und die Organisation des RP Kassel: Als klassische Bündelungsbehörde steht das RP Kassel als Mittler und Moderator zwischen der Ebene der Landesregierung und der kommunalen Ebene.


Sieben Fachabteilungen sind Ausdruck einer breit gefächerten Zuständigkeit, vom Naturschutz über Abfallwirtschaft und Arbeitssicherheit bis hin zur Abrechnung der Gehälter für die hessischen Landesbediensteten. Bei einer Führung durch die Liegenschaft konnten die Schülerinnen und Schüler im Anschluss viele weitere Informationen erfragen. In der Zentralen Bußgeldstelle durfte die Gruppe den Ablauf eines Bußgeldverfahrens vom Eingang der Anzeige bis zur Zahlungsabwicklung im Detail verfolgen. Weitere Einblicke lieferte im Anschluss eine Diskussionsrunde mit Abteilungs- und Dezernatsleitungen.


Zum gemeinsamen Mittagessen ging es für den PoWi-Kurs in die RP-Kantine im Haupthaus des Regierungspräsidiums Am Alten Stadtschloss, wo die Schülerinnen und Schüler auch Regierungspräsident Mark Weinmeister kennenlernten. Im Austausch ergaben sich neben Fragen zu Projekten in der Region und der Rolle des Regierungspräsidenten mit all deren Facetten auch fachliche Fragen zur Arbeit des Regierungspräsidiums. So erkundigten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem zum Thema Katastrophenschutz und Feuerwehr sowie zur
Regionalplanung und zu den Herausforderungen der Energiewende. Auch die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum kam im Gespräch mit Mark Weinmeister zur Sprache.

Mark Weinmeister freute sich über das Interesse der jungen Leute an Politik und Verwaltung: „Es ist schön, politikinteressierten Schülerinnen und Schülern die Arbeit des RP Kassel und die Vielfalt unserer Aufgaben vorzustellen. Dadurch rufen wir hoffentlich ein tieferes Verständnis für die Prozesse hervor, welche in unserer Verwaltungsarbeit stecken. Ich würde mir wünschen, dass der eine oder die andere auch ein paar wertvolle Eindrücke mit Hinblick auf die persönliche und berufliche Zukunft von diesem Besuch mit nach Hause nehmen kann. Als großer Dienstleister für die Region sind wir immer auf der Suche nach jungen, gut ausgebildeten Menschen, die eine Karriere in der öffentlichen Verwaltung anstreben.“ Zum Ende des Besuchs gab es für alle Schülerinnen und Schüler einen Beutel mit Informationsmaterialen über das RP Kassel.

Pressemitteilung mit Foto des Regierungspräsidium Kassel vom 23.01.2023

« Ältere Beiträge