Oberstufengymnasium des Schwalm-Eder-Kreises

Autor: Jan Kramer (Seite 1 von 4)

„Gemeinsam stark gegen Drogen“ – Vortrag von Alwin Wagner an der GSS

Am 17. März 2023 war der Olympiateilnehmer und  mehrfache deutsche Meister im Diskuswurf Alwin Wagner zu Gast in der Geschwister-Scholl-Schule und hielt vor gut 100 Schüler*innen der Orientierungs- und Leistungskurse Sport seinen Vortrag „Gemeinsam stark gegen Drogen“.

In seinem Vortrag erzählte der ehemalige Schüler unserer Schule authentisch über Doping im Spitzensport und sensibilisierte die Schüler*innen gegenüber dem Thema der illegalen Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit. Wichtig ist es ihm in seinen lebhaften und anschaulichen Ausführungen, die vermeintlichen Chancen und oftmals verdrängten Folgen des Konsums von Dopingmitteln zu veranschaulichen und die Schüler*innen der Orientierungs- und Leistungskurse Sport in ihrer Fähigkeit zur Selbststeuerung und Selbstregulation zu fördern.

So gelingt es Wagner zu vermitteln, dass sie sowohl in ihrem Vereinssport mit seiner ausgeprägten Konkurrenzsituation als auch bei dem privaten Streben, den eigenen Körper im Fitnessstudio den persönlichen Wunschvorstellungen anzupassen, nicht zu Substanzen greifen sollten, die langfristig Abhängigkeiten schaffen und ihre Gesundheit gefährden.

„Doper stehen schon mit einem Bein im Grab“, so lautet seine einprägsame Botschaft, die er immer wieder eindrucksvoll – am Beispiel der oft traurigen Schicksale seiner ehemaligen Kolleg*innen – den Zuhörer*innen vor Augen führte. Dabei richtete Wagner den Fokus auch auf ganz alltägliche und legale Formen der Leistungssteigerung, die sich nicht nur auf den Spitzensport beschränken und  einen Großteil der Bevölkerung betreffen.

In einer anschließenden Diskussionsrunde stellte sich Wagner allen Fragen der Schüler*innen nach bestem Wissen und Gewissen und wurde mit großem Beifall verabschiedet. 

Michael Eckhardt

Exkursion der Leistungskurse Biologie (Q2) ins XLAB Göttingen

Am 10.02.2023 haben die 41 Schüler*innen der beiden Biologie-LKs der Q2 einen ganzen Tag lang im Göttinger Schülerlabor DNA-Proben ihrer Mundschleimhautzellen gewaschen, gevortext, pipettiert, zentrifugiert und inkubiert.

Verfahren wie die Polymerasekettenreaktion oder Gelelektrophorese, die im Unterricht mühsam theoretisch erlernt wurden, konnten wir hier praktisch erleben und selbst durchführen. Am Ende erhielten die Schülerinnen und Schüler einen kleinen Ausschnitt ihres individuellen genetischen Fingerabdrucks, der wie der traditionelle Fingerabdruck einzigartig ist.

Wir danken dem Förderverein der Geschwister-Scholl-Schule für die Übernahme eines guten Teils der Gesamtkosten dieser Exkursion. Nur mit seiner finanziellen Unterstützung konnten und können wir den Schüler*innen diesen wertvollen praktischen Einblick in gentechnische Arbeitsmethoden ermöglichen.

Elke Bussiek

GSS-Handballer im Bundesfinale

Nachdem die Handballer der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen den Regionalentscheid der Region Nord in eigener Halle bereits am 18.01.2023 erfolgreich für sich entscheiden konnten, qualifizierten sie sich dadurch auch für den Landesentscheid im südhessischen Gelnhausen. Im Rahmen von Jugend trainiert für Olympia hat sich die Mannschaft der GSS nun auch in Gelnhausen in bestechender Form präsentiert.

Spieler: Felix Kindl, Edin Fitozovic, Christian Jakobi, Nicola Kowalski, Luke Unzeitig, Tom Wolf, Jason Wilfer, Philipp Grauel, Leo Tentrop, Collin Engelking, Henry Nöding
Betreuer: Reiner Wagner, Tomy Stein

Schlussendlich setzte sich das Team mit fünf Siegen aus fünf Spielen im Finale gegen Hüttenberg durch. Aufgrund dieses souveränen Auftritts und dem damit verbundenen Turniersieg in Gelnhausen vertreten die Handballer der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2006-2009) der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen nun das Bundesland Hessen beim Bundesfinale in Berlin vom 02. bis 06. Mai 2023.

Tomy Stein

Exkursion zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora

Am 07. Februar 2023 besuchten zwei unserer Geschichtsgrundkurse der Q2 mit Frau Michel und Herrn Hypscher das Konzentrationslager Mittelbau-Dora, welches 1943 als Außenlager des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald im thüringischen Nordhausen errichtet wurde. Gemeinsam erkundeten wir auf einer abwechslungsreichen Führung den Appellplatz, das Krematorium, die Stollenanlage und zum Abschluss das Museum in der Gedenkstätte. Die Museumsführer legten besonderen Wert auf die Vermittlung von Eindrücken der überlebenden Zeitzeugen und auf Gegenwartsbezüge zum Erhalt unserer heutigen „wehrhaften“ Demokratie mit der Selbstverantwortung jedes Einzelnen.

Die Schüler*innen am Eingang zur Gedenkstätte

Nachdem wir anfangs in den Seminarräumen unsere Erwartungen bildlich ausgetauscht hatten und unser Vorwissen zum Thema Konzentrationslager und vom NS-Staat verfolgte Personen und Gruppen abgefragt worden war, bekamen wir genauere Eindrücke des KZ Mittelbau-Dora vermittelt. Mehr als 60.000 Menschen aus fast allen Ländern Europas mussten zwischen 1943 und 1945 in Mittelbau-Dora Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie leisten. Wichtig zu erwähnen ist, dass in der Nachkriegszeit aufgrund fehlender Baumaterialien – sowie wahrscheinlich aus dem Wunsch des Vergessens heraus – die Holzbaracken und Gebäude des KZ von den Bewohnern Nordhausens abgebaut und wiederverwertet wurden, weshalb wir uns die Gebäude nur mit viel Vorstellungskraft bildlich rekonstruieren konnten. Weiterführend konnten wir im einzig erhaltenen Gebäude, dem Krematorium, die Verbrennungsöfen sowie Gedenktafeln begutachten.

Besonders erschreckend fanden wir das damalige Mitwirken von großen bekannten Konzernen wie zum Beispiel Porsche, Siemens und VW, die von der Zwangsarbeit durch die KZ-Insassen wirtschaftlich profitierten. Als nächstes besichtigten wir den Stollen, welcher durch seine Ausdehnung von insgesamt mehr als 14 km sehr eindrucksvoll erschien. In dem Stollen wurde unter anderem die V2-Rakete (das „V“ steht für Vergeltungswaffe) gefertigt, die zeitgenössisch als „Wunderwaffe Hitlers“ propagiert wurde, jedoch keinen Einfluss auf den Ausgang des Zweiten Weltkriegs nahm.

Blick in die Stollenanlage

Die Vorstellung, dass hier im Stollen vor rund 80 Jahren Menschen unter schlimmsten Bedingungen leben mussten, um ihre Arbeit zu verrichten, erschien für uns sehr erschreckend. Allein die Vorstellung, neben lauten Bauarbeiten und vorbeifahrenden Zügen im Stollen zu stehen, ließ uns einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Nachhaltig bedrückt haben uns die Schlaf-, Wohn- und Lebensverhältnisse, welche sowohl außerhalb als auch innerhalb des Stollens unmenschlich waren. Wir erfuhren, dass die Überlebenschancen der Häftlinge zum Teil nur bei vier bis acht Wochen lagen. 

Am Ende der Führung hatten wir außerdem die Möglichkeit, das Museum zu erkunden und uns durch Text- und Bildquellen genauer über einzelne Themengebiete wie beispielsweise die 39 zu Mittelbau-Dora gehörenden Außenlager im Harz zu informieren. 

Alles in allem empfanden wir die Exkursion in das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als sehr eindrucksvoll, informativ und lehrreich.

Samantha Proksch, Alissa Dittmann & Vivian Groppe

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