Oberstufengymnasium des Schwalm-Eder-Kreises

Autor: Dirk v. Sierakowsky (Seite 3 von 12)

Tag der offenen Tür 2023

Am Samstag, 11.11.2023 findet an der Geschwister-Scholl-Schule ein Tag der offenen Tür statt. Im Zeitraum von 9:30 Uhr bis 12:30 Uhr möchten wir allen Interessierten Einblicke in das breite Spektrum der Angebote unseres Oberstufengymnasiums geben.

Wir würden uns sehr freuen, am Tag der offenen Tür möglichst viele zukünftige Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern persönlich begrüßen und beraten zu können.

Leopoldina kürt Leander Obach und Laurens Albers zu Stipendiaten für ihre Jahresversammlung

Die beiden GSS-Schüler Leander Obach und Laurens Albers haben je einen der begehrten Plätze im Schülerprogramm ergattert und dürfen vom 27. – 30. September 2023 an der Jahresversammlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina in Halle an der Saale teilnehmen. Sie wurden unter den deutschlandweit nominierten herausragenden Gymnasiasten ausgewählt. Zwischen Vorträgen und Diskussionen können sie hochrangige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt hautnah erleben, mit ihnen ins Gespräch kommen über eine wissenschaftliche Karriere, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und nicht zuletzt aktuelle Forschungsthemen. Sie sind zur Eröffnung und zum Abendempfang eingeladen – ein Anlass, für den Anzug bzw. Abendkleid gefragt ist. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: Zum Auftakt stehen Experimente an der Martin-Luther-Universität und im Elektronenmikroskopie-Labor der Bethge-Stiftungen an. 

„Gesetz(e): Regeln der Wirklichkeit – Regeln für die Wirklichkeit“ ist das Thema der Jahresversammlung 2023 der Leopoldina am Donnerstag, 28. und Freitag, 29. September. Ausgangspunkt der Jahresversammlung soll die Frage nach dem Status und nach der Funktion von Gesetzen sein. Daran anknüpfend sollen die unterschiedlichen Wissenschaftskulturen, die in der Leopoldina vertreten sind, gewinnbringend miteinander ins Gespräch gebracht werden. Zur Eröffnung werden Reiner Haseloff, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, und Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Grußworte halten. Vortragende sind unter anderem Wissenschaftshistorikerin Lorraine Daston,  Musikwissenschaftler Hans-Joachim Hinrichsen, Fundamentaltheologe Magnus Striet, Mathematikerin Hélène Esnault, Ethnologin Ursula Rao und Rechtswissenschaftlerin Anna Katharina Mangold. Die älteste existierende Auszeichnung für wissenschaftliche Leistung, die Cothenius-Medaille wird zur Eröffnung an Leopoldina-Mitglied Jürgen Troe verliehen. 

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina zählt ca. 1.600 Mitglieder. Dies sind herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und über 30 weiteren Ländern. Die Leopoldina setzt im Austausch mit anderen Institutionen, auch auf internationaler Ebene, Themen in der wissenschaftlichen Kommunikation und Politikberatung. In ihrer politikberatenden Funktion legt die Leopoldina fachkompetent, unabhängig, transparent und vorausschauend Empfehlungen zu gesellschaftlich relevanten Themen vor.

GSS hat zweitbeste Handball-Schulmannschaft Deutschlands

Nach dem Qualifikationsturnier der Wettkampfklasse II der Handballer in Gelnhausen am 22.02.2023 stand fest, dass die Geschwister-Scholl-Schule Melsungen das Bundesland Hessen beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia in Berlin vom 02. bis 06. Mai vertreten wird. Da die Mannschaft sich mit sechs Siegen aus sechs Spielen im Landesentscheid qualifizieren konnte, reiste man mit breiter Burst nach Berlin und wusste um die eigenen Stärken.

Im Zuge der Turnierplanung wurde der Spielplan mit dazugehörigen Vorrundengruppen versendet und es stand fest, dass die Hessen in der Vorrunde gegen Baden-Württemberg, Thüringen und das Saarland antreten werden. Um die Wichtigkeit der Vorrundenspiele waren sich besonders die Betreuer Wagner und Stein bewusst und versuchten dies an die Mannschaft weiterzugeben, da der Turniermodus vorsah, dass sich zwei von vier Mannschaften für die Zwischenrunde qualifizieren würden und die Punkte sowie das Torverhältnis „mitgenommen“ werden. Mit der nötigen Ernsthaftigkeit ging man also die drei Vorrundenspiele am 03.05. an, um sich eine gute Ausgangslage für die Zwischenrunde zu erarbeiten. Die Mannschaft trat hoch konzentriert auf und knüpfte direkt an die Leistungen aus dem Landesentscheid an. So schlug man Baden-Württemberg 21:10 (10:4), Thüringen 19:6 (12:1) und im Spiel um den Gruppensieg das Saarland 16:9 (5:5).

Mit nun 2:0 Punkten und einem Torverhältnis von 16:9, da sich das Saarland als Gruppenzweiter qualifizierte, startete die Mannschaft der GSS mit einer guten Ausgangslage in die Zwischenrunde am Donnerstag. Aus der Parallelgruppe konnten sich Brandenburg als Gruppenzweiter und Rheinland-Pfalz als Gruppensieger durchsetzen. Für die Handballer aus Melsungen war nach der Gruppeneinteilung für die Zwischenrunde das klare Ziel, den Halbfinaleinzug zu schaffen. Mit einem 14:12 (7:6) gegen Brandenburg und einem 16:12 (9:7) im Duell gegen Rheinland-Pfalz, gelang dies sogar als Gruppensieger.
In der zweiten Gruppe setzten sich zeitgleich Berlin (Gruppensieger) und Hamburg (Gruppenzweiter) durch.

Noch am selben Tag waren die Halbfinalpartien terminiert, sodass nicht lang Zeit war, um sich auf die anstehende Aufgabe gegen Hamburg vorzubereiten. Für die Betreuer Reiner Wagner und Tomy Stein, die sich das Spiel Berlin gegen Hamburg anschauen konnten, stand schnell fest, dass nun ein körperlich und spielerisch sehr starker Gegner warten würde, der mit den bisherigen Gegnern nicht zu vergleichen war. In der Kürze der Zeit versuchten sie daher, die Mannschaft mental bestmöglich vorzubereiten und warnten besonders vor Fehlern im Spielaufbau, um die Hamburger nicht zu einfachen Toren einzuladen. Genau das, was nicht hätte passieren sollen, geschah. So starteten die Hessen nervös und fanden keine Lösung gegen eine gut eingestellte Hamburger Mannschaft. Schnell stand es 2:8, was durch die verkürzte Spielzeit von 2×15 Minuten einen immensen Rückstand bedeutete. Bemerkenswert war, dass die Melsunger Mannschaft jedoch nicht aufgab, sondern weiter an sich und die eigenen Fähigkeiten glaubte. Bis zur Halbzeit konnten sie den Hamburger Lauf stoppen und auf 6:9 verkürzen. In der Halbzeit war klar, dass diese drei Tore aufholbar sind und die Mannschaft überzeugt davon war, das Spiel noch zu ihren Gunsten zu wenden. Kurz nach Wiederanpfiff machte sich die Trainererfahrung von Reiner Wagner bemerkbar, der kurzentschlossen auf eine offensivere 5:1 Deckung umstellte. Tom Wolf konnte den Hamburger Angriff so unter Druck setzen, dass diese einige Fehler machten und man Tor um Tor aufholen konnte. Hinzu kam, dass Nicola Kowalski im Tor einige Würfe entschärfen konnte. In einem hartumkämpften Halbfinale setzte sich schlussendlich die GSS aus Melsungen knapp, aber aufgrund der moralisch und kämpferisch starken Leistung verdient, mit 15:14 durch und qualifizierte sich damit für das Finalspiel am Folgetag gegen den Turnierfavoriten Berlin.

Im Finale sollten sich am 05.05.2023 nun zwei Teams gegenüberstehen, die alle ihre Spiele im bisherigen Turnierverlauf gewinnen konnten. Trotz dieser Ausgangslage ging Berlin als deutlicher Favorit in die Partie. Nichtsdestotrotz wollten die Jungs der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen ihre Chance nutzen und die Partie möglichst lange spannend halten, um eventuell eine Überraschung zu schaffen. Auf eine solche Überraschung hoffte auch die Schulgemeinde, die tatkräftig aus der Ferne unterstützte. Schon kurz nach dem Halbfinale erreichte die Mannschaft die Nachricht, dass viele SchülerInnen, KollegInnen und die Schulleitung am Liveticker oder im Livestream mitfieberten. Für das Finalspiel um 12:30 Uhr wurde z.T. sogar der Unterricht frühzeitig beendet .

Leider blieb die erhoffte Überraschung aus, da schon die erste Halbzeit die Stärken der Berliner Mannschaft zeigte, welche sowohl im Angriff als auch in der Abwehr routiniert wirkte. So lief man von Beginn an einem Rückstand hinterher und ging mit 5:9 in die Halbzeit. Alle Bemühungen und auch die Erinnerung daran, dass man schon im Halbfinale einen ähnlichen Pausenrückstand aufholen konnte, halfen nicht. Berlin verwaltete den Vorsprung lange Zeit und setzte sich schlussendlich verdient und höchst souverän mit 12:19 als Turniersieger durch.

Trotz der Finalniederlage und einer nachvollziehbaren Phase der Enttäuschung nach Abpfiff, trat die Mannschaft aus Melsungen am Samstag die Heimreise stolz an. Noch nie hatte die GSS es geschafft, sich im Handball für den Bundesentscheid zu qualifizieren. In der ersten Teilnahme der Schulgeschichte gelang es, die Silbermedaille zu gewinnen und somit die zweitbeste Mannschaft Deutschlands zu sein.

Ein Dank geht an den Förderkreis der GSS, der alle teilnehmenden Spieler mit einem Zuschuss zu ihrem Teilnehmerbeitrag unterstützt hat!

Tomy Stein

In 90 Minuten mit Jonas Deichmann um die Welt

„Positiv denken, seine Ziele immer fest im Blick haben und den Konjunktiv vergessen“, so erreicht man Ziele, meint zumindest Jonas Deichmann (35), Abenteurer, Extremsportler und mehrfacher Weltrekordhalter.

Am 28. März war Jonas Deichmann zu Gast an der GSS. Jährlich hält er europaweit mehr als 200 Vorträge, davon jedoch nur wenige an Schulen, sodass wir ihm für dieses Privileg sehr dankbar sind. Vor ca. 130 Schülerinnen und Schülern aus der GSS und der Gesamtschule Melsungen hielt Jonas Deichmann einen packenden und inspirierenden Vortrag, der alle Anwesenden direkt begeisterte.

Im Vortrag, passend zum gleichnamigen Film „Jonas Deichmann – Das Limit bin nur ich“, startete sein Abenteuer in München. Anschließend fuhr er durch die Alpen auf den Balkan, durchschwamm einen Teil des Mittelmeers, saß aufgrund bürokratischer und pandemiebedingter Hürden für einige Zeit in der Türkei fest, um dann nach sieben Wochen Wartezeit, im Winter, die Ukraine und Russland auf dem Fahrrad zu durchqueren.

Unter teils widrigsten Bedingungen ging er dabei an seine körperlichen und psychischen Grenzen, (über-) strapazierte Material und Ausrüstung und blieb dabei doch immer optimistisch und fokussiert. Nicht zuletzt wegen seiner unvergesslichen und atemberaubenden Begegnungen und Erlebnisse, wie das Übernachten auf dem zugefrorenen Baikalsee oder Ratteneintopf in Mexiko, welche ihm immer wieder Energie gaben.

In Mexiko, wo Jonas Deichmann an 120! aufeinanderfolgenden Tagen einen Marathon (42,195 km) laufen musste, um im selbst gesteckten Zeitplan zu bleiben, wurde er wie ein Popstar gefeiert, bekam uneingeschränkte Unterstützung und sehr viele, fast zu viele, Gastgeschenke. Zurück in Europa fuhr er zum „lockeren Ausfahren“ von Portugal über Spanien und Frankreich zurück nach München. Allerdings sei für ihn das Losfahren der schönste Moment seiner Reisen und nicht unbedingt das Ankommen. Viele solcher unvorstellbar schönen, aber natürlich auch extremen und gefährlichen Reisen liegen hinter Jonas Deichmann, doch weitere sind bereits in Planung und werden noch kommen. Hierfür wünschen wir ihm alles Gute und viel Energie!

Aus seinem sehr bewegenden Vortrag, welcher durch Bilder und immer wieder auch durch kurze Videosequenzen ergänzt wurde, nehmen sicher alle Zuhörenden etwas mit. Sei es die Botschaft, dass überall auf der Welt, über alle politischen und kulturellen Unterschiede hinweg, sehr nette, gastfreundliche, hilfsbereite und herzliche Menschen leben oder den Mut und die Zuversicht, sich Ziele zu setzen, ohne an deren Erreichbarkeit zu zweifeln. Vielleicht ist es auch nur ein simpler Satz wieder dieser: „Do shit first!“.

Wie dem auch sei, hin und wieder sollte MACHEN im Vordergrund stehen, anstatt ZWEIFELN, es könnte ja immerhin gut werden und vielleicht eines der größten Abenteuer unseres Lebens.

Von Christopher Ochs

Verleihung der Sportabzeichen an der GSS

Die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler mit ihrem Sportlehrer Georg Dreßler
und Schulleiter Dirk v. Sierakowsky

Im Jahr 2022 konnten insgesamt 35 Schülerinnen und Schüler aus drei Grundkursen der E-Phase und der beiden Q-Phasen erfolgreich das Deutsche Sportabzeichen erwerben. Dabei musste neben dem Nachweis der Schwimmfähigkeit auch jeweils eine Disziplin aus den Bereichen Ausdauer, Schnelligkeit, Koordination und Kraft erfolgreich abgelegt werden. Das Deutsche Sportabzeichen ist damit ein idealer Nachweis für sportliche Vielseitigkeit und Fitness. Es kann in jedem Kalenderjahr erneut erworben werden.

Während die Schülerinnen und Schüler der GSS im Jahr 2021 mit 17 Sportabzeichen den 3. Platz im Schulwettbewerb im Sportkreis Schwalm-Eder für Schulen ihrer Größenordnung (Kategorie 3, 251+ Schüler/innen) erreichen konnten, bleibt abzuwarten, ob die 35 Sportabzeichen aus dem Jahr 2022 erneut für eine Platzierung unter den besten drei Schulen ausreichen werden.

Georg Dreßler

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